Prognosen in Biologie und Umweltwissenschaften
Wenn Naturwissenschaftler wissenschaftliche Prognosen machen, so beruhen diese meist auf begründeten und anerkannten Fakten. Sie nehmen an, dass zukünftige Entwicklungen so verlaufen wie vergangene. Dieses Vorgehen funktioniert, wenn die zukünftigen Entwicklungen linear oder geordnet verlaufen, ver...
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| Main Author: | |
|---|---|
| Format: | Article |
| Language: | deu |
| Published: |
Heidelberg University Publishing
2024-12-01
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| Series: | Heidelberger Jahrbücher Online |
| Online Access: | https://servhc11.ub.uni-heidelberg.de:8443/journals/hdjbo/article/view/25078 |
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| author | Michael Wink |
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Wenn Naturwissenschaftler wissenschaftliche Prognosen machen, so beruhen diese meist auf begründeten und anerkannten Fakten. Sie nehmen an, dass zukünftige Entwicklungen so verlaufen wie vergangene. Dieses Vorgehen funktioniert, wenn die zukünftigen Entwicklungen linear oder geordnet verlaufen, versagen aber häufig bei sehr komplexen oder chaotischen Systemen. Die Hilfsmittel der Wissenschaft sind häufig Wahrscheinlichkeitsrechnung, Hochrechnungen oder Modellierungen, die heute auf sehr leistungsfähigen Rechnersystemen durchgeführt werden können. In diesem Review werden Beispiele von renommierten Wissenschaftlern geschildert, deren Prognosen sich bewahrheitet haben und anderen, die komplett daneben lagen, weil die Datenlage nicht eindeutig war oder weil Ergebnisse überinterpretiert wurden. Gute Vorhersagen und Hypothesen müssen überprüfbar, d. h. im Sinne von Karl Popper falsifizierbar sein. Stimmen experimentelle Prüfungen nicht mit einer Hypothese überein, so wird sie falsifiziert, verworfen und meist durch eine bessere ersetzt. An der Möglichkeit der grundsätzlichen Falsifizierbarkeit lassen sich wissenschaftlich nützliche Hypothesen und Prognosen erkennen und von manipulierten oder subjektiven Umfragen und Vorhersagen unterscheiden.
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| publisher | Heidelberg University Publishing |
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