Diplomata militaria als serielle Quellen. Einblicke in die Bürgerrechtspolitik und die Administration der römischen Kaiserzeit

Militärdiplome sind für eine einzelne Person bestimmte Abschriften von kaiserlichen Konstitutionen, mit denen vom 1.–3. Jahrhundert n. Chr. an Soldaten der Hilfstruppen oder der Flotten, zumeist am Ende ihrer Dienstzeit, das römische Bürgerrecht sowie das conubium, das Eherecht mit einer Frau peregr...

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Main Author: Eck Werner
Format: Article
Language:deu
Published: De Gruyter 2025-08-01
Series:Historische Zeitschrift
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.1515/hzhz-2025-0018
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description Militärdiplome sind für eine einzelne Person bestimmte Abschriften von kaiserlichen Konstitutionen, mit denen vom 1.–3. Jahrhundert n. Chr. an Soldaten der Hilfstruppen oder der Flotten, zumeist am Ende ihrer Dienstzeit, das römische Bürgerrecht sowie das conubium, das Eherecht mit einer Frau peregrinen Rechts, verliehen wurde. Da das einzelne Diplom als Doppelurkunde auf Bronzetäfelchen geschrieben wurde, haben sie in bemerkenswert großer Zahl überlebt, so dass sich ein realistisches Bild dessen ergibt, warum und an wen das Bürgerrecht vergeben wurde, wie die administrativen Abläufe von den Büros der Statthalter bis zur kaiserlichen Zentrale in Rom gestaltet waren oder wann und warum Änderungen in der kaiserlichen Politik festzustellen sind. Die Dokumente stammen aus der Zeit zwischen 52 und 305/6 n. Chr., sind aber besonders zahlreich zwischen 70 bis 168, für die sie Jahr für Jahr in größerer Zahl bekannt geworden sind. Sie sind die einzige Quellengattung, die aus einem kaiserlichen administrativen Department aus Rom selbst überlebt haben und als serielle Quellen Einblicke in die kaiserliche Politik erlauben, innerhalb der Regierungszeit einzelner Kaiser ebenso wie in das Handeln der aufeinanderfolgenden Herrscher zwischen Claudius (41–54) und den Kaisern der ersten und zweiten Tetrarchie (305/306).
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