Zur Ontologie ‘authentischer‘ Geschlechtsidentität im Diskurs um die geschlechts-affirmative Behandlung Minderjähriger

Die Arbeit untersucht die ontologischen Prämissen des medizin(eth)ischen Diskurses um das geschlechtsaffirmative Behandlungsprotokoll Minderjähriger. Es wird vorgeschlagen, ‘Geschlechtsidentität‘ als Verschränkung der Ebenen ‘geschlechtsidentisches Selbstverständnis’ – die Selbstverortung im Geschl...

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Bibliographic Details
Main Author: Thomas Schirmer
Format: Article
Language:deu
Published: Universität Salzburg 2025-08-01
Series:Zeitschrift für Praktische Philosophie
Subjects:
Online Access:https://www.praktische-philosophie.org/zfpp/article/view/622
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Description
Summary:Die Arbeit untersucht die ontologischen Prämissen des medizin(eth)ischen Diskurses um das geschlechtsaffirmative Behandlungsprotokoll Minderjähriger. Es wird vorgeschlagen, ‘Geschlechtsidentität‘ als Verschränkung der Ebenen ‘geschlechtsidentisches Selbstverständnis’ – die Selbstverortung im Geschlechtersystem - und ‘geschlechtsidentische Persistenz‘ – die Art und Weise, wie Geschlecht durch die Zeit persistiert -   zu rekonstruieren.  Die derzeit hegemonialen Diskurspositionen unterstellen eine physische Essenz geschlechtsidentischer Persistenz. Daher betrachten sie die langfristige Stabilität des geschlechtsidentischen Selbstverständnisses als notwendige Bedingung für Authentizität. Eine plausible Alternative für die Essenz geschlechtsidentischer Persistenz, die nicht notwendig eine solche langfristige Stabilität impliziert, ist in Marya Schechtmans ‘Narrative Self-Constitution View‘ zu finden.
ISSN:2409-9961